(CB) Moore haben etwas Unheimliches an sich. In früheren Tagen – als es noch natürliche Moore gab – musste man sich auskennen, wollte man ein Moor durchqueren. Moore waren nicht ungefährlich und nicht jeder, der hineinging, kam auch wieder heraus…
Doch die Menschen begannen Moore trockenzulegen, den Torf – gebildet über Jahrtausende aus abgestorbenen Teilen des Torfmooses – abzubauen und für sich zu nutzen. Torf wurde überwiegend als Brennstoff verwendet, sein Heizwert ist ähnlich dem Heizwert der Braunkohle. In Deutschland wird Torf heute nur noch für gärtnerische Zwecke verwendet. Abgetorfte Moorflächen werden heute in Deutschland wieder vernässt und die Moore regeneriert – angesichts der langsamen Entwicklung eines Moores und der über Jahrtausende andauernden Bildung von Torfschichten ein sehr langfristiger Beitrag zum Naturschutz. Aber auch ein notwendiger Schritt, denn abgetorfte Flächen einfach brach liegenzulassen, dürfte heute kaum noch auf Akzeptanz stoßen.
Das Moor, in welchem diese Bilder gemacht wurden, ist ein wieder vernässtes Moor. Stück für Stück werden weitere Flächen der Wiedervernässung zugeführt. Für die Besucher des Moores hat man einen Rundweg – zum großen Teil als Holzbohlenweg für die sichere Begehung der Flächen – angelegt. Insgesamt ist der Rundweg etwa 5,5 km lang, etwa 3 km sind als Bohlenweg ausgeführt. Egal zu welcher Jahreszeit man dieses Moor besucht, man findet immer neue Ansichten und Einblicke. Immer, wenn ich in der Nähe bin und Zeit finde, mache ich mich gerne auf, um dem Weg um und durch das Moor zu folgen und zu schauen. Jahreszeit und Wetter sind nebensächlich…