„Das beste Licht hast Du verpasst…“

(CB) So, das beste Licht hätte ich verpasst. Hatte ich das wirklich ? Hatte ich wirklich das beste Licht verpasst ? Nach was für einem Licht hatte ich denn gesucht ?  Ich muss wohl noch lernen, welches Licht das beste Licht zum Fotografieren ist…

Henrichshütte Hattingen, Hochofen 3. Also, ich finde das Licht jetzt gar nicht so schlecht. Die tiefstehende Sonne erleuchtet die Anlage in warmen Farbtönen, der Rost leuchtet. Na, ja – gut, der Vordergrund ist nicht mehr ganz so prächtig ausgeleuchtet…

Ich muss zugeben: ich hatte mir gar keine Gedanken gemacht. Wettertechnisch war der vergangene Freitag einfach perfekt – dem vorangegangen war aber auch eine lange, regenreiche Zeit mit eher trübem Licht. Ich habe aber auch bei Regen und trübem Licht fotografiert. Darf man das vielleicht aber gar nicht ? Habe ich wieder eines der fotografischen Gesetze – ähm – eine der gesetzesähnlichen fotografischen Regeln verletzt ? Und: ich wäre auch bei Regen – sogar bei strömendem Regen – nach Hattingen gefahren. Jeweils einmal im Monat an einem Freitag ist das Museum lange auf und man kann die illuminierte Museumsanlage auch bei Dunkelheit von allen Ecken aus fotografieren.

Darüber hinaus bin ich erst einmal alleine durch die Gebläsehalle gezogen. Das ehemalige Hüttenareal ist zwar groß, aber der zentrale Bereich ist nicht so groß, als dass man sich dort nicht doch irgendwann träfe. In der Gebläsehalle – die übrigens durch die tiefstehende Sonne vorzüglich warm und weich ausgeleuchtet wurde – waren zahlreiche Fotografien einer Ausstellung zu sehen, so dass ich mich dort länger als gedacht aufhielt. Jemand schrieb einmal „Fotografieren ist zunächst mal sehen.“ Also bin ich ja wohl auch verpflichtet zunächst mal zu sehen, nicht dass ich wieder aus Unwissenheit gegen fotografische Gesetze – ähm – eine der gesetzesähnlichen fotografischen Regeln verstoße. Irgendwann wird das sicher einmal mit einem Bußgeld oder der Beschlagnahmung der Kameraausrüstung durch die Fotopolizei geahndet…

Ach ja, das hier habe ich dann auch noch gesehen:

Ein dampfbetriebener Hammer, mit dem vor vielen Jahren Stahl in Form geschmiedet wurde. Die Maschine muss bei der Arbeit einen Höllenlärm gemacht haben, wenn sie auf den glühenden Stahl einschlug. Ob die Erschütterungen auch durch das ganze Gebäude spürbar waren ? Wie hat der Schmied die Schläge auf das heiße Werkstück empfunden ?