Party-Fotografie…

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

als Amateurfotograf bin ich jetzt in die Situation gekommen, als „Party-Fotograf“ einzuspringen. Eine echte Herausforderung, da ich damit so gut wie keine Erfahrung hatte. Aber nun gut, es gibt Herausforderungen, denen stellt man sich auch gerne, um dazuzulernen. Die Stimmung auf der Party war gut, die Gäste gut gelaunt und so bekam ich keine „Körbe“ oder unmissverständlich muffelige Blicke, die signalisieren „Nee, mich bitte nicht!“. Die Location war perfekt gewählt, aber doch für die Fotografie von Menschen, die sich auch bewegen, recht dunkel. Ich bin immer wieder erstaunt, wie souverän das menschliche Auge mit riesigen Kontrast-Unterschieden umgehen kann – wo für die Kamera nur noch „schwarz“ oder „weiß“ herrscht, erkennt das menschliche Auge immer noch Strukturen…

Sektgläser
Sektgläser

Da ich die typischen „totgeblitzten“ Bilder diverser Parties noch in Erinnerung hatte, habe ich mich diesmal noch „vorbereitet“. Meine anfängliche Idee, mit „längeren“ Belichtungszeiten zu fotografieren, um den Hintergrund „sichtbar“ zu machen und die Bewegungen der Personen durch den Blitz „einzufrieren“, verwarf ich schnell wieder – die Menschen bewegten sich weiter und führten so zu Unschärfen im Bild. Entsprechend „drehte“ ich die ISO auf ISO 1600 hoch und fotografierte mit Belichtungszeiten um die 1/60 s. Zum ersten Mal hörte ich auf das Handbuch zu meinem Aufsteckblitz und verließ mich auf die Automatik. Durch den Einsatz eines Diffusor-Aufsatzes in Verbindung mit der Weitwinkelstreuscheibe und einem ausgeschalteten Zoom-Reflektor vermied ich harte Schlagschatten in den Gesichtern der Personen.

Nun, die meisten Bilder waren exakt so belichtet, wie ich es mir vorgestellt hatte – einige waren zu dunkel, andere waren dann doch „totgeblitzt“. Insgesamt hielt sich der „technische Ausschuss“ aber in sehr engen Grenzen, zumal ich viele zu dunkle Bilder durch entsprechende Bildbearbeitung „retten“ konnte. Der weitaus größere „Ausschuss“ entstand nicht durch technische Unzulänglichkeiten des Fotografen, sondern einfach durch eine für die fotografierten Personen unvorteilhafte Abbildung ihrer selbst. Manchmal „verhunzen“ auch Personen (vor allem ihre Handlungen) im Hintergrund das Bild. Es versteht sich von selbst, dass nur solche Bilder abgeliefert werden, die die fotografierten Menschen so positiv zeigen, wie ihre Stimmung an diesem Abend war.

 

PS: Aufgrund der in Deutschland geltenden Gesetzeslage veröffentliche ich hier keine Bilder dieser Veranstaltung.