Auf dem winterlichen Balkon…

…tobt manchmal ein heftiger Kampf um den Platz an unserer Futterstelle. Immer im Winter richtet meine Frau eine kleine Futterstelle für die Wildvögel der Umgebung ein. Zu uns kommen überwiegend Amseln, die kleineren Meisen bevorzugen den Balkon von unserer Nachbarin und deren Futterhäuschen. Dieses lässt Amseln nämlich nicht so einfach an das Futter herankommen – so finden die Tiere es bei uns bequemer und holen sich ihre tägliche Ration ab.

Ich bin da!
Regelmäßig besuchen „unsere“ Amseln unsere (Winter-)Futterstelle.

 

So eine Futterstelle – vor allem eine, an die die Tiere bereits gewöhnt sind – bietet natürlich auch eine Gelegenheit zum Fotografieren der gefiederten Futtergäste. Vor allem: es ist recht bequem. Ich konnte mich mit Teleobjektiv, Stativ und Fernauslöser hinter der gläsernen Balkontür bequem machen und musste „nur“ abwarten. Natürlich bekamen die Vögel sofort mit, dass etwas anders als sonst war – das glänzende „Auge“ zwischen den Vorhängen erregte ihr Mißtrauen und deutlich zurückhaltender als sonst flogen sie die Futterstelle an. Es dauerte einige Zeit, bis sie sich an die Veränderung gewöhnt hatten und beäugten meine Kamera und mich doch immer wieder sehr mißtrauisch. Ich musste mich sehr, sehr langsam bewegen und es zeigte sich, dass es vorteilhaft war, die Kleidung zu ändern und mich dunkel zu kleiden. Erst als ich die Vorhänge so dicht zusammenzog, dass nur noch die Frontlinse des Objektivs hindurchschaute, kehrte die übliche Betriebsamkeit an der Futterstelle ein.

Nicht zu unterschätzen war auch die Geschwindigkeit, mit der sich die Tiere bewegen. Es blieb mir nichts anderes übrig, als die ISO auf 1.600 anzuheben, damit ich bei Blende 8 noch mit ca. 1/400 bis 1/250 Sekunde fotografieren konnte. Das graue Winterwetter führte aber dazu, dass es keine deutlichen Schlagschatten gab…

Hier die „Ausbeute“ des heutigen Vormittags. Ich werde – so es meine Zeit zulässt – sicher noch weitere „Sitzungen“ an der Balkontür verbringen und Vögeln beim Futtern zusehen…

Übrigens: die Tiere bekommen nur Futtermischungen aus dem Fachhandel. Und da Amseln „Weichfutterfresser“ sind, ist die Mischung auf ihre Bedürfnisse abgestimmt. Die „Körnerfresser“ werden auf dem Nachbarbalkon versorgt.

Futtersuche I
Unsere Amsel bei der Futtersuche an unserer Futterstelle.

 

An der Futterstelle
Eine unserer Amseln an unserer (Winter-)Futterstelle. Misstrauisch beäugt der Vogel das komische glänzende Ding hinter dem Vorhang.

 

Was nehme ich mir denn ?
Eine unserer Amseln an unserer (Winter-)Futterstelle. Interessiert betrachtet der Vogel das Angebot an Wintervogelfutter.

 

Hab' was gefunden!
Nach einigen Sekunden entschied sich der Vogel für ein Stück Obst.