(CB) …hunderte Motorräder am Tag zu hören macht aber keinen Spaß. Ich muss mal etwas loslassen. Das schöne Wetter lockt hunderte Motorradfahrer auf ihre Maschinen und in die Landschaft. Vor allem schöne kurvige Strecken. So wie auch die Winterberger Straße in Schwelm. Die B483.
Schon seit heute früh brettert ein Motorradfahrer nach dem anderen die Straße hinauf in Richtung Ennepetal Königsfeld oder in Richtung Beyenburg. Kaum springt die Ampel an der Kreuzung Untermauerstraße/Obermauerstraße/Barmer Straße auf „grün“, wird der Berg erklommen. Manche mit atemberaubendem Tempo und atemberaubender Schräglage in der Kurve „Haus am Weinberg“, andere deutlich langsamer. Aber fast alle mit deutlich hörbarem Motoren-„Sound“. Ich frage mich da immer, ob die Hersteller von Motorrädern ihre Produkte nicht auch leise bauen können. So wie die Auto-Hersteller das auch können. Oder schrauben alle Motorradfahrer die serienmäßige Auspuffanlage ab und ersetzen diese durch eine Auspuffanlage mit „megastarkem“ Sound ? Ich kann mich dieses Eindrucks nicht mehr erwehren…
Für uns sieht’s leider so aus, dass wir – coronabedingt – zu Hause bleiben. Aber unseren Balkon können wir nicht nutzen. Zu laut. Alle paar Minuten ein knatternder Pulk von Motorradfahrern – bergauf, bergab. Minutenlanges Motoren“konzert“. Mensch, ich bin wirklich nicht empfindlich, aber irgendwann reicht’s selbst mir. Der Lärm macht aggressiv. Und er erzeugt Ärger – Ärger auf Motorradfahrer und ihre Maschinen. Das Verständnis und die Akzeptanz schwinden mächtig schnell. Muss man mit dieser infernalischen Geräuschkulisse durch die Gegend brettern ? Muss man seine Mitmenschen dermaßen belästigen ?
Daher dürfen sich Motorradfahrer nicht wundern, wenn Bürger ihrem Ärger Ausdruck verleihen und sich beim zuständigen Ordnungsamt beschweren. Und sie dürfen sich dann auch nicht wundern, wenn Strecken für Motorräder gesperrt werden…