Wald

(CB) Überlässt man eine Fläche der Natur oder erobert sich die Natur eine Fläche zurück, endet die natürliche Sukzession mit einem Wald.

Wälder sind die in Mitteleuropa übliche Vegetation, ließe man die Natur gewähren. Zuerst erobern einige anspruchslose Pionierpflanzen das Areal, erste Sträucher gedeihen, bald sprießen Birken und langsam, sehr langsam siedeln sich Nadel- und Laubbäume an.

Auch Heideflächen, die man nicht durch Heidschnucken-Beweidung pflegt, wandeln sich langsam aber sicher in einen Wald um.

Wie wichtig Wald für uns Menschen ist, wird immer mehr verstanden. Schließlich bilden Wälder einen wichtigen Speicher für Kohlenstoff. Generell sind Pflanzen in der Lage, gasförmiges Kohlenstoffdioxid – verkürzt „Kohlendioxid“ (CO2) – über die blattunterseitigen Spaltöffnungen aufzunehmen und es zu verstoffwechseln. „Photosynthese“ wird dieser biochemisch komplexe Vorgang genannt, bei dem Kohlendioxid-Moleküle zu Glucose-Molekülen zusammen“gebaut“ werden. Und schließlich wird aus den aufgebauten Glucose-Molekülen Speicherstärke aufgebaut – als Energiereserve für die Pflanze. Daraus schließlich erzeugt die Pflanze durch Wachstum Biomasse – im Falle von Bäumen eben „Holz“. Und in dieser pflanzlichen Biomasse steckt eben somit jede Menge Kohlendioxid, welches der Atmosphäre für lange Zeit entzogen wird.

Die urzeitlichen Wälder starben ab, ihre Biomasse wurde von Sedimenten überdeckt und durch Druck und Wärme bildeten sich Erdöl, Braunkohle und schließlich Steinkohle. Kohlenstoff, der vor Jahrmillionen frei in Form von CO2 in der Atmosphäre vorkam, dann durch Photosynthese in Biomasse gebunden wurde und schließlich für Jahrmillionen durch Einlagerung in Gesteinsschichten der Atmosphäre entzogen wurde.

Und seit Beginn der Industrialisierung durch den Menschen wieder freigesetzt wird…