(CB) Gemeinsam mit einem geschätzten Kollegen bin ich zur Abend-/Nachtfotografie nach Duisburg zum Landschaftspark Nord gefahren. Mein Kollege kannte den Landschaftspark noch nicht, war aber begeistert von dem ehemaligen Hüttenwerk und den sich dort an und hinter jeder Ecke bietenden Motiven. Dazu kam noch, dass wir das Glück hatten, an einem traumhaften, warmen Sommerabend Anfang Juli dort zu fotografieren.
Der warme Sommerabend erlaubte es, ohne Jacke über das Gelände zu streifen – für mich entstanden dadurch unerwartete „Schwierigkeiten“, stecke ich doch viel Fotozubehör in meine Jackentaschen. Ohne Jackentaschen aber musste ich alles im Rucksack transportieren und diesen immer wieder abnehmen und nach dem gerade benötigten Kleinteil suchen. Ich werde mir für solche Gelegenheiten wohl so eine mit vielen Taschen ausgestattete „Fotoweste“ besorgen müssen…
Unsere Tour führte uns zunächst quer über das Gelände auf die Injektoren-Ebene des Hochofen 5. Dort begannen wir zu fotografieren. Später machten wir uns auf den Weg nach oben auf den Hochofen 5 – was mit dem ganzen Foto-Kram gar nicht so einfach ist. Die Treppen sind steil und schmal und andere Besucher steigen die Stufen wieder ab und kamen uns entgegen. „Dünn machen“ mit Fotorucksack ist gar nicht so einfach – und mit Stativ noch weniger einfach. Aber irgendwann waren wir dann „oben“ und konnten auf das Ruhrgebiet herabsehen.
Wieder „auf dem Boden“ angelangt, konnten wir den Sonnenuntergang bewundern. Die Sonne ging „bilderbuchmäßig“ unter und tauchte das Ruhrgebiet und das alte Hüttenwerk in ein goldenes, warmes Licht. Mir fiel dabei wieder ein, dass mich mal jemand belehrte, das beste Licht verpasst zu haben…
Später am Abend konnten wir eine sehr stimmungsvolle „blaue Stunde“ erleben. Und viele Bilder machen. Seht selbst:
Der schöne Abend zog übrigens viele Menschen – nicht nur Fotografen – in den Landschaftspark. Das macht das Fotografieren natürlich schwieriger. Gerade der „blaue Raum“ in den Möllerbunkern ist dann schwierig zu fotografieren. Man braucht eine mehrsekündige Belichtungszeit und alle paar Sekunden kommt jemand durch die Tür, guckt, bleibt stehen und latscht dann durch das Bild… Ich weiß nicht, wie viele „Anläufe“ ich genommen habe. Aber irgendwann war dann doch mal keiner „hereingekommen“… Das Spielchen wiederholte sich dann noch am „grünen Gang“ – ich wusste gar nicht, dass so viele Personen dort hergehen. Nun ja, als Fotograf muss man sich in Geduld üben. Und wiederholen. Und noch mal.